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Partnerschaftsgesellschaften aus Stendal und Lemgo trafen sich

Historischer Waggon

Ehrenamt und Austausch standen im Mittelpunkt

Am vergangenen Wochenende trafen sich die Partnerschaftsgesellschaften aus Stendal und Lemgo in der Alten Hansestadt und OWL. Torsten Buncher und sein Vorstandsteam von der Lemgoer Gesellschaft hatten ein kurzweiliges und hoch informatives Programm vorbereitet, dass auf eine sehr positive Resonanz von der Seiten der Gäste aus der Stadt in der Altmark traf.

Es begann in diesem Jahr mit einem Besuch der Sparrenburg in Bielefeld. Erst ging es nach unten in die Kasematten, dann hoch hinauf auf den Burgturm. Abrundet wurde der Besuch in der größten Stadt in OWL mit einem Gang durch die Innenstadt.

Der Abend bot im „Laubker Biergarten“ ausreichend Gelegenheit für Gespräche in geselliger Runde – und gleich noch eine interessante Erfolgsgeschichte aus der Corona-Zeit. Weil Anke Wiehemeier-Friedt und ihr Ehemann Siggi Friedt nicht wie sonst als Schausteller durchs Land ziehen konnten, haben sie in der Laubke auf ihrem Betriebsgelände, einen Biergarten eröffnet. „Wiehemeiers Fischhafen“, „Schinderhannes Spießbraten“ und eine Schänke touren nicht während der Saison von Jahrmarkt zu Jahrmarkt, sondern versorgen ihre Gäste am festen Platz. Das Konzept ist aufgegangen, wie sich die Stendaler mit Genuss überzeugen konnten. “Sie erfuhren dann auch, dass das Paar im Jahr 1990 selbst schon in Stendal war, um sich nach dem Mauerfall mit Schaustellern aus der Altmark zu treffen“, so Donald Lyko von der Partnerschaftsgesellschaft Stendal.

Im Mittelpunkt des zweiten Tages standen ehrenamtliche Aktivitäten in Lemgo und Ortsteilen sowie in Nachbarkommunen. Nach einer Stadtführung zur Hansegeschichte der Stadt mit Christian Woelk ging es weiter nach Lieme.

Robert Masopust, Mitglied von „Wir sind Lieme“, stellte bei einem Rundgang den Park an Ilse vor, der im Rahmen des europäischen LEADER-Programmes hergerichtet wurde und noch weiter wird. Direkt an der Ilse wurde der historische Waschplatz als Terrasse wieder angelegt, ein Bouleplatz ist entstanden, ebenso ein Wanderweg. Demnächst wird das ‚Backtreffhaus‘ eröffnet, ein Ort für Treffen und fürs gemeinsame Backen. Der Ofen ist schon da, spätestens im kommenden Jahr soll für diesen neuen Treffpunkt des Dorfes Einweihung gefeiert werden. Ein Teil des Areals soll noch einem asiatischen Garten umgestaltet werden. In einer Klangschale kann man schon jetzt Wasser zum „Hüpfen“ bringen. Der Bezug zu Asien lässt sich leicht erklären: Wenige Meter entfernt steht das Haus, in dem Engelbert Kämpfer gelebt hat. Er wurde 1651 in Lemgo geboren und starb 1716 in Lieme. Georg Müller, der sich auch zeitweise in seinem Ruhestand noch im Stadtauftrag weiter um ehrenamtliche Projekte kümmerte, und Robert Masopust berichteten, wie Stadt und Interessengruppe gemeinsam an einem Strang ziehen. „Ehrenamt braucht Hauptamt“, brachte es Georg Müller auf den Punkt, vor allem bei Genehmigungen und Anträgen sei die Unterstützung der Verwaltung eine enorme Hilfe.

Zum Mittagessen ging es ins Landhaus Begatal, wo Koch Stephan Büker die Gäste empfing. Er ist eine feste Größe in der lippischen Gastro-Szene, bekannt unter anderem durch seinen Gastro-Podcast „So schmeckt Büker.“ Im Rahmen einer Reise der Partnerschaftsgesellschaft kochte er vor einigen Jahren öffentlich beim „Beverley Food Festival“. Im Landhaus setzt er auf regionale Produkte, auf das, was auf den benachbarten Feldern angebaut und auf den benachbarten Höfen geschlachtet wird.

Nur ein paar Gehminuten entfernt, an der alten Bahnmeisterei Farmbeck in er Gemeinde Dörentrup, steht ein Eisenbahnwaggon in Europa-Blau für mobile Jugendarbeit. Über diese Initiative des Vereins Landeseisenbahn Lippe/Freundeskreis der Extertalbahn berichtete Jochen Brunsiek, der das Projekt „Jugend unter Dampf“ koordiniert. Dieser und andere historische Waggons könnten in den nächsten Jahren vielleicht auf den Stendaler Bahnhof rollen – der Besuch zumindest hat bei einigen den Ehrgeiz geweckt, diese Möglichkeit einmal genauer zu beleuchten.

Den blühenden Schlusspunkt des Besuchsprogrammes setzte der Stadtpark in Barntrup. Eine Gruppe ehrenamtlich engagierter Frauen kümmert sich um den ehemaligen Friedhof der Stadt, der unter ihrer Regie zum Stadtpark mit Sitz- und Spielmöglichkeiten und vor allem mit Kunstwerken umgestaltet wurde. Gaby Rottmann stellte beim Rundgang das CreAktivTeam vor, das sich um den Park kümmert und zum Heimatverein Barntrup gehört.

Ein Wiedersehen gibt es voraussichtlich spätestens im nächsten Jahr, denn die Lemgoer wollen mit einer größeren Gruppe den Sachsen-Anhalt-Tag in ihrer Partnerstadt Stendal besuchen.

 

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