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Einmal Lemgo – Island und zurück

Eisbrocken vor Island

Mit dem eigenen Bulli nach und durch Island

Die meisten Menschen reisen mit dem Flugzeug nach Island an, Dagmar und
Hendrik Begemann machten sich mit dem eigenen Auto auf den Weg von Lemgo in
Richtung Island. Der umgebaute VW T6 mit Allrad und Luftfahrwerk brachte
sie zuerst sicher nach Hirtshals an die Nordspitze von Dänemark. Von dort
ging es mit der Fähre der Smyril Line rd. 1.700 km auf See bis an die
Ostküste von Island. Die Seereise dauerte alleine drei Tage, inkl. kurzem
Stopp auf den Farör. Im September war es bei schon recht rauher See die
erste von vielen Herausforderungen. Von ihrem besonderen Urlaub im
vergangenen Jahr berichteten sie auf der letzten Sitzung der Nachbarschaft
Laubke-Pahnsiek einem interessierten Publikum vor Beginn der
Coronabeschränkungen.

Nach der rauen Überfahrt ging es am zuerst ins Inland zum Hengifoss, mit
einer Höhe von 118 m dem vierthöchsten Wasserfall Islands. Beeindruckend
auch die Gesteinsformationen an der Abbruchkante, rötlich körnige
Tonschichten und Basaltsäulen in einer einzigartigen Landschaft. Auf der
weiteren Reise um und durch die Insel, wechselten Besuche am Meer mit
faszinierenden Eindrücken auch der Tierwelt sich ab mit markanten Bergen und
Herausforderungen bei den Fahrten im Hochland. Straßen, die der geneigte
Mitteleuropäer, manchmal kaum als Feldwege bezeichnen würde und die für ein
nicht entsprechend ausgerüstetes Fahrzeug schnell zu viel sind.

So führte sie der Weg nach Askja durch eine unwirkliche Lavawüste, sie
überquerten reißende Gletscherflüsse, besuchten ein geothermisches Kraftwerk
und den Dettifoss, den großen Wasserfall im Nordosten Islands, dem
leistungsstärksten Fall in Europa.

Von Husavik auf der Nordseite Islands starten heute die Schiffe zur
Walbeobachtung. Island liegt auf dem nordatlantischer Rücken, hier driften
die Erdplatten Europa und Amerika auseinander. Diese fruchtbare Spalte
stellt ein Paradies für Buckelwale (Zwergwale, Schweinswale und Blauwale)
da, die hier sehr gut beobachtet werden können. Die Erfolgsquote wird hier
mit weit über 90 % angegeben.

Ihre Reise führte die Lemgoer weiter Richtung Westküste. Ein Stopp auf einem
schönen Campingplatz mit Islandpferden und warmen Pool, gespeist aus heißen
Quellen war eine entspannende Abwechslung.

In ihrem weiteren Vortrag gingen die Referenten auf die landschaftlichen
Besonderheiten der Westküste ein, zeigten auch die üblichen Touristenrouten
auf, welche aber nicht ihr vorrangiges Ziel waren. So ließen sie denn auch
Reykjavik seitlich liegen. Richtung Süden führte der Weg zum Heveravellir.
Hier gibt es sowohl einen Zentralvulkan unter dem Gletscher Langjökull als
auch das dazugehörige Geothermalgebiet. Weiter ging es zum Gulfoss, einem
Wasserfall mit seinen zwei Stufen von 11 und 21 m Höhe nicht fehlen.

Die Fahrt führte dann wieder ins Landesinnere nach Landmannalaugar, in ein
großes geothermales Feld mit Bademöglichkeiten, mit den Bunten Bergen mit
ihrem Rhyolithgestein – ein Erlebnis für sich. Weiter Richtung Süden
gelangte man zum „Black Beach“ mit seinem schwarzen Sandstrand. Auf dem
langen Weg zum Fährhafen Sydisfjödur war auch der Diamond Beach, unterhalb
des Vatnajökull Gletschers eine weitere Station, die man nicht vergisst. Im
Gletscherfluss Jökulsa treiben Eisschollen Richtung mehr und stranden im
schwarzen Lavasand der Küste.

Ein pechschwarzer Strand, dekoriert mit kristallklaren Eisbrocken die in der
Sonne funkeln – ein besonderes Abschlussbild eines besonderen Vortrages.

Dagmar und Hendrik Begemann erhielten berechtigterweise dafür sehr viel
Applaus.

Das Leitungsteam der Nachbarschaft Laubke-Pahnsiek hofft, dass sie nach gut
vier Monaten Pause im Juli mit einem ersten kleineren Treffen vielleicht
wieder starten können. Zu gegebenen Zeitpunkt wird eine Information
erfolgen. Aber erst einmal geht die Gesundheit aller und damit zusammenhängend auch
die weitere Beachtung der Coronaschutzregeln vor.

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