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Erfolg für Lemgoer Stipendiatin

Anna Pascó Boltà
(Foto: Ilan Bachl)

Auszeichnung für Anna Pascó Boltà

Die Landeshauptstadt München vergibt jährlich vier mit jeweils 6.000 Euro dotierte Stipendien im Bereich Bildende Kunst. Ziel der Stipendien ist die Förderung von Münchner Künstlerinnen und Künstlern am Anfang der Professionalität. Für die Bewerbung wird eine abgeschlossene, einschlägige akademische Ausbildung vorausgesetzt.
In diesem Jahr fiel die Entscheidung der Jury, unter anderem, auf die Lemgoer Stipendiatin „Junge Kunst“ des Jahres 2019/2020 Anna Pascó Boltà.
Die Jury begründete ihre Entscheidung wie folgt:
Anna M. Pascó Boltà

Nach einem abgeschlossenen Kunststudium an der Universitat de Barcelona, hat die Künstlerin Anna M. Pascó Boltà an der Akademie der Bildenden Künste München bei Prof. Olaf Nicolai studiert, und 2019 ihr Diplom als Meisterschülerin erhalten. Bereits während ihres Studiums waren ihre Arbeiten in zahlreichen Ausstellungen zu sehen und überraschten durch ihre außergewöhnlichen Themen. Den konzeptuellen Überlegungen der Künstlerin liegt ein breites Ideenspektrum zugrunde, das sich auch mit aktuellen Erkenntnissen der Natur-und Geisteswissenschaft beschäftigt. Ausgangspunkt ihrer Arbeiten ist die Untersuchung von Strukturen und Funktionen, die die menschliche Lebensrealität bestimmen. Dabei spürt die Künstlerin deren Grundlagen nach, verschränkt diese mit biologischen und kulturellen Entwicklungen und macht Analogien sichtbar.

Im vorliegenden Projekt „ZENZ(A)I“ soll eine künstliche Intelligenz (KI) anhand von eingespeisten Wetterdaten und bekannten Bauernregeln neue Bauernregeln schaffen. Diese neuen, durch KI entwickelten Regeln sollen das aktuelle Wetter interpretieren, aber auch zukünftige Wetterlagen vorhersagen können. Bewusst soll dabei der Faktor „Kreativität“ in die Programmierung integriert werden. Eine Fähigkeit, die bislang Mensch und Maschine unterscheidet. Ein neuronales Netzwerk wird mit Prinzipien wie „Scheitern, Schlendern und Entdecken“ konfrontiert, um dieser schöpferischen Fähigkeit nahe zu kommen, aus der der Mensch seine Schaffenskraft gewinnt. Eine interaktive Installation wird durch mit dem Internet verbundene Tablets für die Besucher*innen bedienbar. So entsteht ein performatives Feld, das schließlich die eigenen Handlungen und Erwartungen der Besucher*innen reflektieren lässt und Anknüpfungspunkte zu aktuellen gesellschaftlichen Fragestellungen bietet. Dabei überzeugt Anna M. Pascó Boltà durch ihre visuell zurückhaltende und gleichermaßen prägnante künstlerische Sprache.

Die Stadt Lemgo, die Staff Stiftung und der Kunstverein Lemgo gratulieren herzlich.

„Wir freuen uns sehr über die anerkennende Auszeichnung und die Förderung der Künstlerin Anna Pascó Boltà, die ihren Aufenthalt in Lemgo nach einer coronabedingten Verlängerung nun beendet hat, so Geschäftsbereichsleiterin Annette Paschke-Lehmann.“

„Die in diesem Jahr ausgefallene Abschlussausstellung >Making up my life< ist im nächsten Jahr in der Städtischen Galerie Eichenmüllerhaus zu sehen“.



♦ Quelle: Stadt Lemgo

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